Notfallmaßnahmen

Meist werden bei Stürzen, Unfällen oder Rangeleien die Oberkieferfrontzähne verletzt.

Milchzähne lockern oder verschieben sich, seltener brechen Zahnanteile ab. Ist der Zahn teilweise aus seinem Zahnfach herausgeschoben, so drücken Sie ihn bitte nicht wieder hinein, sonst könnte der darunterliegende neue Zahnkeim verletzt werden. Inwieweit der Zahn wieder reponiert (an seinen ursprünglichen Ort zurückgeschoben) werden kann oder gezogen werden muss, wird in der Zahnarztpraxis entschieden. Ist der Zahn nur leicht gelockert, sollte auf weiche Kost geachtet werden.

Bei bleibenden Zähnen kommt es häufig zu Brüchen, in seltenen Fällen auch zum Komplettausfall des Zahnes. Auch wenn keine dauerhaften Beschwerden auftreten, sollten Sie sich wegen möglicher Spätfolgen und aus versicherungsrechtlichen Gründen in der Praxis vorstellen.

WICHTIG:

Heben Sie alle Zahnfragmente oder auch ganze Zähne auf, vor allem, wenn es sich um die bleibenden Zähne handelt.

Entfernen Sie eventuelle Verunreinigungen NICHT!

Legen Sie die Zähne oder Zahnteile in Milch oder Kochsalzlösung und suchen Sie schnellstmöglich mit Ihrem Kind die Praxis auf.

Wenn Ihr Kind viel Sport treibt und z.B. in einem Verein Mitglied ist, empfiehlt sich die Anfertigung eines individuellen Sportmundschutzes. Vereine, aber auch Schulen (bzw. Elterngemeinschaften) könnten sich für den Notfall eine sogenannte Zahnrettungsbox „Dentosafe“ anschaffen. Da darin der Zahn optimal mit Nährstofflösung versorgt wird und nicht austrocknet, steigt die Erfolgsrate, den Zahn wieder einzusetzen.